Priester, Sozialreformer, Publizist, Seelsorger und Gesellenvater - alle diese Tätigkeiten
kennzeichnen Adolph Kolping
Adolph Kolping wurde in Kerpen bei Köln geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach
einer kurzen Schulbildung begann er im Alter von 13 Jahren eine Lehre als Schuhmacher. Zehn Jahre arbeitete er in diesem Beruf und wanderte wie andere Gesellen von Ort zu Ort.
Im Alter von 23 Jahren wagte er einen ungewöhnlichen Schritt und entschied sich, Priester zu
werden. Er besuchte das Marzellen-Gymnasium in Köln und mußte sich seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Anschließend studierte er in München und Bonn Theologie. Am 13. April 1845
wurde Adolph Kolping in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht. Als Kaplan erhielt er seine erste Stelle in Elberfeld.
Dort begegnete er dem Elend der Arbeiter im gesellschaftlichen Wandel der Industrialisierung. Die Handwerksburschen
hatten durch den Zusammenbruch des Zunftwesens ihr Zuhause in der Familie des Meisters verloren. In der Stadt an
der Wupper lernte Kolping den kurz zuvor vom dortigen Lehrer gegründeten Gesellenverein kennen und wurde dessen
Präses. In einem solchen Zusammenschluß erkannte er ein geeignetes Mittel zur Bewältigung sozialer Probleme. Hilfe
zur Selbsthilfe, sozialer Wandel durch Veränderung des Menschen, so wird sein Ansatz später charakterisiert.
Kolping kam bald nach Köln, wo er am 6. Mai 1849 den ersten Katholischen Gesellenverein gründete. Innerhalb kurzer
Zeit verbreitete sich die Idee der Selbst- und Gemeinschaftshilfe bis an die Grenzen Europas und nach Übersee.
Adolph Kolping starb am 4. Dezember 1865 in Köln, er ruht in der Menoritenkirche.
Am 27. Oktober 1991 wurde Adolph Kolping in Rom von der Kirche selig gesprochen. Heute setzt sich sein
Lebenswerk in mehr als 50 Ländern in allen Erdteilen fort.
(entnommen der Website des Kolpingwerkes: http://www.kolping.de)
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